Eine kürzlich durchgeführte Studie zur Herz-Rhythmus-Meditation

Diese Studie (durchgeführt 2024 am Penn State College of Medicine in Hershey, Pennsylvania) , an der 48 meditierende Neulinge in Meditation beteiligt waren, zeigte, dass die regelmäßige Praxis der Herz-Rhythmus-Meditation für mehr als 10 Minuten pro Tag über zehn Wochen das Wohlbefinden verbessert. Die Studie fand auch heraus, dass mehrere Messungen der Herzfrequenz-Variabilität und des Vagus-Tonus (Spannkraft und Energie des Vagus-Nervs) einen stabilen Trend zur Verbesserung zeigten, im Verhältnis zur Zeit, welche die Anfänger über zehn Wochen mit Meditation verbrachten. Die Messungen wurden durchgeführt, während sie nicht meditierten, so dass sie nachhaltige positive Veränderungen im Gehirn widerspiegeln. Zu den Vorteilen, die man aus diesen Veränderungen folgern kann, gehören eine verbesserte emotionale Stabilität und Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress. Tatsächlich berichteten Meditierende über positive Auswirkungen auf Stress, Wohlbefinden, emotionale Regulierung, ein erweitertes Selbstgefühl und ein stärkeres Gefühl für die ganzheitliche Verbindung von Körpergefühlen, Herz und Emotionen.


Eckpunkte:
  1. Herz-Rhythmus-Meditation wirkt sehr gut gegen Stress! Quantitative Ergebnisse zeigten, dass sich die Herzfrequenzvariabilität (HRV) als Maß für den Zustand des Vagustonus mit der Dauer der Meditationszeit verbesserte. In separaten Studien hat sich gezeigt, dass HRV ein hervorragender Indikator für die Stresskapazität einer Person ist.
  2. Die Studie umfasste 48 Teilnehmer, deren Herzfrequenzvariabilität und deren Ergebnisse in zwei validierten Wohlbefindens-Checks zu Beginn und am Ende der Studie gemessen wurden. Interviews mit mehreren Teilnehmern dienten als weitere Datenquelle.
  3. Die Studie zeigte, dass die regelmäßige Praxis der Herz-Rhythmus-Meditation für mehr als 10 Minuten pro Tag über zehn Wochen das Wohlbefinden bei Anfängern in Meditation verbessert.
  4. Die Studie fand heraus, dass mehrere Messungen der Herzfrequenz-Variabilität und damit indirekt des Vagus-Tonus über den genannten Zeitraum einen konsistenten Trend zur Verbesserung zeigten. Die Messungen selbst wurden außerhalb der Meditationen durchgeführt, was die Förderung nachhaltiger Veränderungen des zentralen Nervensystems widerspiegelt. Zu den Vorteilen, die man von diesen Veränderungen erwarten kann, gehören eine verbesserte emotionale Stabilität und Widerstandsfähigkeit gegenüber Stress.

Was die Teilnehmer sagen:
  1. Die positiven Auswirkungen auf Stress, Wohlbefinden und emotionale Selbststeuerung. Zum Beispiel bemerkte ein Teilnehmer:
    „Es hat mir neues Vertrauen in meinen Selbstwert gegeben, einfach nur präsent zu sein und mir damit zu helfen, Situationen zu beruhigen.“
  2. Ein erweitertes Selbstgefühl, wie im folgenden Zitat zum Ausdruck kommt:
    „Herz-Rhythmus-Meditation  hilft mir, mich besser zu fühlen. Wenn ich es zusammenfasse, ist es genau wie ‚Ich bin mehr als mein kleines Ich.‘ Als ob es ein größeres Selbst gibt, … ein Selbst mit einem großen S! „
  3. Ein erhöhtes Bewusstsein für die Verbindung von Körper, Herz und Gefühlen, wie ein Teilnehmer als Beispiel sagte:
    „HRM hat mich geerdet und mir meine Gefühle und Körperempfindungen bewusster gemacht. Vor HRM fühlte ich mich ziemlich ‘ taub‘.“

Die Studie ausführlich und in englischer Sprache findet sich hier:
https://link.springer.com/content/pdf/10.1007/s10484-024-09639-0.pdf

Veröffentlicht in: Applied Psychophysiology and Biofeedback